Bahn-Chaos bei RE 8 und RB 27 – Grüne fordern neues Baustellen-Konzept

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Nach mehreren Zugausfällen bzw. massiven Verspätungen heute früh zwischen Grevenbroich und Köln fordern die Grevenbroicher Grünen ein verbessertes Baustellenkonzept der Deutschen Bahn. Seit dem 1. November kommt es in diesem Bereich immer wieder zu Schwierigkeiten, weil andernorts gebaut wird und Züge umgeleitet werden müssen. Das große Problem: Nicht einmal der stark ausgedünnte Fahrplan funktioniert; Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen nicht mehr verlässlich zur Arbeit. „Bis sage und schreibe Mitte Mai 2026 will die Bahn immer wieder mal für längere Zeiträume den Verkehr in Richtung Köln einschränken – wenn das so aussieht, wie im Moment, ist das überhaupt nicht hinnehmbar“, kritisiert Detlef Flintz, Sprecher der Grevenbroicher Grünen.

Aufgrund des Ausbaus der Bahnstrecke zwischen Emmerich und Oberhausen und daraus folgenden Umleitungen entfallen seit 1. November und noch bis zum 24. November die Züge der RE 8 zwischen Mönchengladbach und Rommerskirchen – was insbesondere für Pendlerinnen und Pendler in Richtung Köln eine harte Nuss ist. Doch damit nicht genug: Fahrgäste berichten, dass die Deutsche Bahn auch nicht in der Lage ist, diesen ausgedünnten Fahrplan verlässlich zu bedienen. So sei die verbliebene RB 27 direkt in der ersten Woche häufig massiv verspätet gewesen bzw. komplett ausgefallen – oft überdies ohne rechtzeitige Hinweise im DB Navigator. Heute früh nun sind die Züge der RB 27 ausweislich des Navigators zwischen 6 und 9 Uhr entweder mit jeweils rund 90-minütiger Verspätung oder überhaupt nicht gefahren. „Zwar mag ich ein außerordentliches Ereignis am heutigen Morgen nicht komplett ausschließen – auch wenn im Navigator davon nichts zu lesen war. Alles in allem kann man aber sagen, dass die DB Regio diesen baustellenbedingten Sonderverkehr einfach nicht auf die Reihe kriegt“, erklärt Parteisprecher Flintz.

Die Grevenbroicher Grünen haben deshalb nun den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sowie den für den Großraum Köln zuständigen Verbund go.Rheinland angeschrieben mit der eindringlichen Bitte, von der Bahn ein neues Konzept einzufordern. Was den Grünen besonders große Sorgen macht: Die Baustelle bei Emmerich, die offenbar der Anlass für allen Übels ist, ist bis zum 18. Mai 2026 geplant. Und immer wieder während dieser Zeit soll es für mehrere Wochen Umleitungsverkehr geben, der auch die Strecke zwischen Mönchengladbach und Köln tangiert. „Um der Sache besonderen Nachdruck zu verleihen, haben wir deshalb auch den Landrat des Rhein-Kreises Neuss, Bürgermeister Klaus Krützen und den Grünen Landtagsabgeordneten Simon Rock eingeschaltet“, berichtet Flintz.