Die L361n ist mit Hochwasserschutz nicht vereinbar“

Zu diesem Schluss kommen die Grünen in Grevenbroich.

„In der Rheinischen Post vom 27. Juli wird der Vorstand des Erftverbandes, Dr. Bernd Bucher, mit den Worten zitiert: Wir müssen dem Fluss wieder mehr Raum geben, in den hinein er sich im Hochwasserfall schadlos ausbreiten kann. Das bedeutet aber auch, dass wir diese Räume noch konsequenter als bisher von Siedlungen freihalten müssen,“ führt ihr Fraktionsvorsitzender, Peter Gehrmann,  aus und ergänzt: „Dieses Credo muss selbstverständlich auch für den Straßenbau gelten.“

Dirk Schimanski, der in Grevenbroich Vorsitzender des Umweltausschusses ist, schließt sich dem an: „Durch die L361n werden ca. 24.000 qm Auenlandschaft und somit wertvolle Überflutungsfläche versiegelt. Schon jetzt wird bei jedem Starkregen die Zufahrt zur L361 von der Neusser Straße komplett überschwemmt, weil die Versickerungskapazitäten nicht ausreichen. Für die L361n ist auch eine solche Entwässerung geplant.“

Auch bezweifeln die beiden, ob die sechs Brückenbauwerke auf solch ein Szenario überhaupt ausgerichtet sind und befürchten versteckte zusätzlich Kosten in Millionenhöhe.

Peter Gehrmann bringt einen weiteren Punkt ins Spiel: „Durch die nahezu vollständige Verkehrsführung in Dammlage wird zusätzliche Überflutungsfläche genommen und das Geländeprofil nachteilig verändert.“

Dirk Schimanski kommt zu folgendem Schluss: „Der Erftverband muss endlich Farbe bekennen und erklären, dass die L361n nicht mit dem Grundgedanken einer Renaturierung der Erft vereinbar ist.“ Für Gehrmann und Schimanski ist klar, dass dies ein Straßenbauprojekt ist, das nicht mehr in die heutige Zeit des Klimawandels passt.