Die Grevenbroicher Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat eine Anfrage zur möglichen Finanzierung städtischer Reinigungsmaßnahmen durch den Einwegkunststofffonds in die kommende Ratssitzung am 8. Mai 2025 eingebracht. Hintergrund ist das Einwegkunststofffondsgesetz, das Kommunen einen finanziellen Ausgleich für die Entsorgung von Plastikmüll im öffentlichen Raum ermöglicht. Die Mittel stammen aus einem Fonds, in den Hersteller bestimmter Einwegkunststoffprodukte einzahlen. Ziel ist es, die Verantwortung für Müllbeseitigung stärker den Verursachern zuzuschreiben – anstelle wie bisher der Allgemeinheit.
Das Gesetz bietet Städten wie Grevenbroich die Chance, sich Kosten für die Sammlung, Reinigung und öffentliche Aufklärung über Umweltverschmutzung erstatten zu lassen. Erstmals werden in diesem Jahr Gelder ausgeschüttet. Voraussetzung dafür ist, dass Kommunen sich bis spätestens zum 15. Juni 2025 registrieren und ihre Leistungen melden.
Die Grünen möchten nun von der Stadtverwaltung wissen, ob in Grevenbroich bereits mengenmäßige Erhebungen über den im öffentlichen Raum anfallenden Plastikmüll – etwa aus öffentlichen Papierkörben – vorliegen. Zudem fragen sie, ob die Stadt plant, fristgerecht einen Antrag auf Rückerstattung der entsprechenden Leistungen zu stellen.
Die Initiative zielt nicht nur auf eine finanzielle Entlastung der Kommune, sondern auch auf ein stärkeres Bewusstsein für die Problematik von Einwegplastik. Sollte Grevenbroich sich am Verfahren beteiligen, könnten zukünftig gezieltere Reinigungsmaßnahmen sowie Umweltkampagnen von den neuen Mitteln profitieren.