Am Sonntag, den 9. September, fuhren einige Grevenbroicher Grüner nach Hambach zu einem Spaziergang im von der Rodung bedrohten Wald. Der Spaziergang folgte dem in der letzten Woche begonnenen Aufräumen der Infrastrukturen der AktivistInnen durch die Polizei. Laut den Organisatoren kamen am Sonntag ca. 1,200 BesucherInnen (Stand ca. 14:00), die ein friedliches Zeichen gegen die Rodung des Waldes setzen wollten. Bisher wurden insgesamt, an den regelmässigen Waldführungen, die seit mehreren Jahren einmal im Monat stattfinden, ca. 16.000 Menschen gezählt. Somit wäre der heutige Spaziergang rekordverdächtig… Organisiert war das Ganze vom Waldpädagoge Michael Zobel (www.naturfuehrung.com).
Wenn man bedenkt, dass ca. 10 % der ursprünglichen Fläche des ca. 10.000 Jahre alten Waldes noch bestehen, kann man sich fragen, wie sinnlos die von RWE angeordneten Rodungsaktion sein mag. Bis zu unserer Abreise und trotz der emotional geladenen Situation – Spuren, auch wenn klein, von zerstörten Einrichtungen waren sichtbar – verlief alles ruhig und zivilisiert (wie sollte es anders sein?), auch seitens der Polizei.
Es wurde auch einen kleinen Einblick in das Leben der Aktivisten gewährt, vor allem konnte man sich einen Eindruck schaffen, wie hoch manche Baumhäuser sind. Am Boden ist ein Grossteil der Infrastrtuktur zerstört worden. Eine andere Art von „Ground Zero“, von dem die wenigsten Medien sprechen werden…
Die nächste friedliche Aktion findet am 14.Oktober am Hambacher Wald statt, organisiert vom BUND, Campact, Greenpeace und die Naturfreunde Deutschlands. Macht mit und meldet Euch rechtzeitig, damit man eventuell eine Mitfahrtgelegenheit (z.B. mit einem NRW Ticket für 5 Personen) organisieren kann! Man könnte auch Sachspenden (Nahrung, Kletterzubehör, Hygieneprodukte etc…) mitbringen. (MB)