Grüne beantragen Maßnahmen zum besseren Schutz von Igeln vor Mährobotern 29. November 202429. November 2024 Screenshot Die Ratsfraktion der Grünen in Grevenbroich hat einen Antrag zum Schutz von Wildtieren, insbesondere Igeln, vor Mährobotern gestellt. Der Antrag soll am 12. Dezember 2024 im Stadtrat eingebracht werden. Ziel ist es, durch zeitliche Einschränkungen und verstärkte Informationsmaßnahmen den Einsatz von Mährobotern sicherer für heimische Tiere zu gestalten. Die Grünen fordern, dass die Stadtverwaltung die Bevölkerung über die Gefahren aufklärt, die von Mährobotern für Wildtiere ausgehen – vor allem dann, wenn die Geräte nachts im Einsatz sind. Zusätzlich soll die Stadt die Möglichkeit prüfen, die Nutzung von Mährobotern in den Dämmerungs- und Nachtstunden einzuschränken, um den Igel und andere nachtaktive Kleintiere zu schützen. Ein nächtliches Einsatzverbot für Mähroboter, wie es bereits die Stadt Köln erfolgreich umgesetzt hat, könnte ein wirksamer Schritt sein. Alternativ soll die Stadt Grevenbroich andere Maßnahmen zur Begrenzung der Einsatzzeiten prüfen und die organisatorischen sowie personellen Ressourcen dafür bewerten. Hintergrund des Antrags ist die alarmierende Situation des heimischen Braunbrustigels, der zum „Tier des Jahres 2024“ gekürt wurde, da seine Population stark rückläufig ist. Die Tiere, die besonders in der Nacht nach Nahrung suchen, sind gefährdet, da Mähroboter tödliche Verletzungen verursachen können. Dies geschieht, wenn Igel bei Gefahr nicht fliehen, sondern sich zusammenrollen. Technische Schutzlösungen sind noch nicht ausgereift, weshalb ein Nachtfahrverbot der Mähroboter als tierschutzfreundliche Regelung sinnvoll erscheint. Neben möglichen ordnungsrechtlichen Regelungen fordern die Grünen eine breite Informationskampagne, um die Bevölkerung über eine tierfreundliche Nutzung von Mährobotern zu sensibilisieren. Viele Nutzer*innen seien sich der Gefahr, die die Geräte für Wildtiere darstellen, nicht bewusst, und könnten durch Aufklärung dazu bewegt werden, auf den nächtlichen Einsatz zu verzichten. Ein Beispiel für die Umsetzung einer solchen Maßnahme ist die Gemeinde Nuthetal, die kürzlich ein Nachtfahrverbot für Mähroboter in ihre Verordnung aufgenommen hat. Auch das Ministerium für Landwirtschaft NRW und Forschende des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung empfehlen, Mähroboter in der Nacht nicht zu nutzen, um das Risiko für Wildtiere zu verringern und einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten.