L361n – Mehr Schaden als Nutzen!

Pressemitteilung Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 30.4.2018

Die Grünen im Stadtrat lehnen nach wie vor den Bau der Ortsumgehung Kapellen ab. „Egal welche Trasse von Seiten der einzelnen Befürworter angeführt wird, der Landesbetrieb Straßenbau NRW, der verantwortlich wäre für die Planung und den Bau der Landstraße, hat schon in früheren Jahren in seinen Umweltverträglichkeitsstudien keine umweltverträgliche Trasse durch die Erftaue finden können“, so Dieter Dorok, Ratsherr der Grünen. „Warum sollte sich das bis jetzt geändert haben?“ Außerdem wird hier mit Zahlen über das Fahrzeugaufkommen gearbeitet, die entweder privat und subjektiv, durch die BI Pro O ermittelt wurden oder von der Verwaltung an den Landesbetrieb übermittelt, der Politik aber noch nie vorgelegt wurden und deren Herkunft unbekannt ist.

„Es ist unstrittig, dass die Anwohner der Talstraße zu den Hauptverkehrszeiten starken Belastungen durch den Auto-, vor allem LKW-Verkehr, ausgesetzt sind“, so der Fraktionsvorsitzende der Grünen Dirk Gawlinski. „Die Umgehung wird aber nur begrenzt etwas daran ändern, da wir viel Ziel- und Quellverkehr in diesem Ortsteil haben und sich das Verkehrsaufkommen auf der Umgehung, im Vergleich zum heutigen Stand, und somit die Lärmbelästigung für weite Teile Kapellens und Wevelinghovens erhöhen wird“.

Um weitestgehende Objektivität in diesem Verfahren zu gewährleisten, sollte sich der Landesbetrieb Straßen das Heft des Handelns nicht aus der Hand reißen lassen. Peter Gehrmann, Sprecher des Stadtverbandes und Ratsmitglied, weißt noch darauf hin, dass es durch die notwendigen Planungs- und Prüfaufgaben ohnehin nicht zu einer schnellen Lösung kommen kann“. „Fragwürdig ist in diesem Zusammenhang auch die Tempo 30 km Regelung zwischen 22:00 und 6:00 Uhr“, so Dieter Dorok. „Warum wird sie nicht ganztägig ausgesprochen zusammen mit einem Durchfahrverbot für LKWs, wie von uns Grünen gefordert?

„Hier soll ein wertvolles Stück Natur unwiderruflich für eine Straße geopfert werden, dessen Nützlichkeit von uns in Zweifel gezogen wird“, resümiert Dirk Gawlinski,